Nun hat er schmollend seinen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erklärt – auf Englisch! Der türkische Staatspräsident Erdogan hat ihm telefonisch dazu gratuliert und ihn als einen der Seinen bezeichnet – zu Recht. Schließlich hatten ihn Mesut Özil und Ilkay Gündogan im türkischen Wahlkampf mit ihrer Ehrerbietungsgeste unterstützt. Sie trugen dadurch zu Erdogans Erfolg bei: mit einem erheblich höheren Prozentsatz als in der Türkei wurde Erdogan von den Wahlberechtigten, in Deutschland lebenden Türken gewählt. Und die Keupstrasse scheint beinahe geschlossen hinter Mesut Özil zu stehen … (Express vom 25.7.18). Der linksliberale Mainstream heult dazu das hohe Lied verweigerter Integration und fordert einmal mehr das schuldhafte Eingeständnis von uns „Bio-Deutschen“.
Als Bürger einer offenen Gesellschaft mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht es Mesut Özil und Ilkay Gündogan frei, Sympathie für den türkischen Staatspräsidenten zu zeigen und ihn mit Ehrerbietungsgesten im Wahlkampf zu unterstützen. Sie sind nach unserer Rechtsordnung damit weder Verfassungsfeinde noch rufen sie aktiv zu einem Verfassungsbruch auf. In ihrer öffentlichen Unterstützung für „ihren“ autokratisch regierenden Präsidenten zeigen sie lediglich einen Mangel an demokratischer Grundbildung. Gravierend tritt dabei aber ihr Mangel an Identität mit der Nation zutage, die ihnen alles ermöglichte, um zum Club der fußballspielenden Millionäre zu gehören!
Deshalb hätte Bundestrainer Löw zu Recht behaupten können, dass diese Art der Ehrerbietung gegenüber dem türkischen Staatspräsidenten im Gegensatz zu der Ehre steht, die eine Berufung für die deutsche Nationalmannschaft fordert. Es war von Özil und Gündogan nicht zu erwarten, dass sie außer der Pflege ihres eigenen Marktwertes noch ihr Bestes und Letztes für eine Nation geben, mit der sie sich nicht identifizieren können. So ist es bezeichnend für Mesut Özil, dass er seinen Rücktritt nicht in der deutschen Sprache, sondern auf Englisch erklärte! Das Zusammenspiel beider Charaktere konnte in der Nationalmannschaft nicht funktionieren, mangelnder Mannschafts- und Kampfgeist mit geringer Risikobereitschaft waren schon in den Vorbereitungsspielen erkennbar.
Nun stelle man sich vor, Bundestrainer Joachim Löw hätte mit dieser Erkenntnis und Begründung eine Berufung der beiden abgelehnt – die linksliberale Presse hätte ihn als vorurteilsbeladenen Integrationsgegner und Rassisten beschimpft. Also schweigt er lieber ….