Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrte Damen und Herren,

Die Fraktion der Alternative für Deutschland bittet Sie die folgende Anfrage auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen:

Die zunehmende Anzahl von Elektroautos und die Bereitstellung öffentlicher Park – und Ladestationen machen die Überprüfung der Feuerwehren notwendig. Wie die Feuerwehr dem Kölner Express bestätigt, ist die Feuerwehr für diese Art von Einsätzen gut vorbereitet1

Anders als bei Benzin- oder Dieselmotoren stellt nicht der austretende Treibstoff, sondern die Selbstentzündung der Lithium-Ionen-Batterie die größte Brandgefahr dar. Zusätzlich besteht aufgrund des Hochvoltsystems eine Stromschlaggefahr für die Insassen und Rettungskräfte.
Dementsprechend gestaltet sich der Löschvorgang für die Feuerwehr schwieriger. Da die Lithium-Ionen-Zellen den zum Brand nötigen Sauerstoff selbst erzeugen, kann das brennende Fahrzeug nur mit sehr viel Wasser gelöscht werden (zum Teil über 11.000 Liter).

Das Delmenhorster Unternehmen Ellermann Eurocan hat dazu einen eigenen LöschContainer entwickelt. Diese sogenannte „Red Boxx“ wird vor dem brennenden Elektroauto platziert. Das brennende Fahrzeug wird nun mittels Seilwinde hineingezogen und die Containerklappe verschlossen. Sodann wird der Container geflutet, bis die Batterie bedeckt ist.

Das kontaminierte Wasser kann aufgrund des wasserdichten Containers sicher entsorgt werden.

Die Förderung der Elektromobilität muss gleichzeitig auch eine angepasste Ausstattung der Feuerwehr sicherstellen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Die AfD Fraktion bittet daher um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie viele Neuzulassungen gab es von Elektrofahrzeugen (Autos, Roller etc.) und wie viele öffentliche (und geförderte private) Ladestationen gibt es in Köln?

2. Wie sind die Feuerwehren im Stadtgebiet Köln zur Löschung von Elektrofahrzeugen ausgestattet und welche Neuanschaffungen sind getätigt worden?

3. Welche Maßnahmen wurden getroffen, um die Feuerwehrleute hinsichtlich brennender Elektrofahrzeuge zu schulen?

4. Wie gestaltet sich der Ablauf seitens der Feuerwehr, wenn ein Elektroauto in einen Unfall mit der Gefahr einer Brandentwicklung verwickelt ist?

5. Welche zusätzlichen Anschaffungen werden seitens der Feuerwehr empfohlen (bspw. die Anschaffung einer „Red Boxx“ oder ein spezieller Gel-Zusatz im Löschwasser), um die Sicherheit der Feuerwehrleute und Unfallbeteiligten zu gewährleisten?

gez. Wilhelm Geraedts
(Fraktionsgeschäftsführer)

 

Diese Anfrage können Sie hier herunerladen

 

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https://www.express.de/koeln/bei-schweren-unfaellen-irrer-trick–so-loescht-die-koelner-feuerwehrbrennende-e-autos-32008014