Ein Reporter berichtet nach dem Ausscheiden aus dem inneren Kreis der Nationalmannschaft, dass der Bundestrainer in den letzten Wochen keinen richtigen Kontakt zur Mannschaft gefunden, die Bindung gefehlt hätte. Jeder Mannschaftssporttreibende weiß, dass es  bei solchen Aussagen um Akzeptanz, Wertschätzung und Autorität geht. Im Sport kommen charakterliche Eigenschaften wie Ehre und Fairness dazu. Und eben diese Ehre galt es zu verteidigen.

Der Sport als letzte Ikone des Nationalstolzes fordert von seinen Nationalspielern ein Bekenntnis, optisch und akustisch erkennbar beim Mitsingen der Nationalhymne, spielerisch mit einer bis an die Grenzen gehenden Leistungsbereitschaft – für die „Ehre“ der Nation.

Dieses Bekenntnis konnte der Bundestrainer von den Spielern Özil und Gündogan nach ihrem Kniefall vor „ihrem“ türkischen Staatspräsidenten Erdogan nicht mehr erwarten.     Vor allem sportlich musste er nunmehr davon ausgehen, dass sie für die Ehre der deutschen Nation nicht ihr Bestes geben werden. In dieser Einsicht hätte er die beiden konsequent von der Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft ausschließen und unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft diejenigen mitnehmen müssen, die sich zur deutschen Nation bekennen.

Mit dieser Entscheidung und dem damit verbundenen Anspruch hätte er für Klarheit bezüglich seine eigenen nationalen Einstellung gesorgt, aber auch einen Anspruch an jeden Spieler gestellt, der sie zu einer Mannschaft geformt hätte. Er hätte Fairness gegenüber denen walten lassen, die zuhause bleiben mussten, aber bereit waren, für die Ehre der Nation ihr Bestes zu geben. Bei Nationalspielern sind es die Werte, die eine Mannschaft zusammenhält. Eine Prämie von ca. 300.000 € für den Einzelnen ist kein Anreiz für Spieler, die in ihren Vereinen zwischen 4 – 8 Millionen € verdienen.