KÖLN, 07.10.2025. Vom 15. bis 18. Oktober findet in Köln in den Sartory-Sälen die „Wish for a Baby“-Messe statt. Das Angebot richtet sich an Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch.
Die Zielgruppe ist breit aufgestellt – von heterosexuellen sowie homosexuellen Paaren über alleinstehende Männer und Frauen bis hin zu Transpersonen. Wer sich die Aussteller und die Ausrichtung der Messe genauer ansieht, wird überrascht sein: Neben den üblichen Angeboten zu in Deutschland legalen Kinderwunschbehandlungen und Beratungsangeboten wird öffentlich die Vermittlung von Leihmutterschaft beworben. Nach dem deutschen Adoptionsvermittlungsgesetz ist die Vermittlung von Ersatzmutterschaft strafbar.
Stephan Boyens, selbst mehrfacher Familienvater und Fraktionsvorsitzender der AfD, kommentiert:
„Es ist skandalös, dass eine ausländische Institution hier in Köln völlig unverblümt die Notlage kinderloser Menschen ausnutzt und versucht, illegale Geschäfte anzubahnen. Die Vermittlung der sogenannten Leihmutterschaft ist kein Kavaliersdelikt.“
Iris Dworeck-Danielowski, familienpolitische Sprecherin, ergänzt:
„Unabhängig von der Strafbarkeit ist die Vorgehensweise auch ethisch fragwürdig. Die Hürden zur Anbahnung der Adoption eines Kindes sind hoch, und es wird auch die Eignung der Wunscheltern geprüft – hier kann sich jedoch jedermann, ohne Betrachtung des sozialen Backgrounds, mit dem entsprechenden Geldbetrag ein Neugeborenes im Ausland bestellen. Kinder sind keine Ware.“
Phillip Busch, Ratsherr und Justiziar der Fraktion, merkt an, dass die AfD-Fraktion des Kölner Rats es nicht bei der allgemeinen Empörung belassen wird:
„Wir werden das auf jeden Fall juristisch prüfen und gegebenenfalls die Staatsanwaltschaft mit ins Boot holen. Es kann nicht sein, dass hier vor aller Augen geltendes Recht mit Füßen getreten wird.“
Hinterlasse einen Kommentar