Stephan Boyens (AfD): Meine Damen und Herren! Es ist uns schon wichtig, dass wir uns kurz vergegenwärtigen, worüber wir reden. Das ist das Kunstwerk von Rosemarie Tröckel –

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: Trockel heißt die Dame.

Stephan Boyens (AfD): – Trockel -, ein Meter mal ein Meter.

(Der Redner hält ein Foto hoch)

Wir machen hier den gleichen Fehler, den wir als AfD-Fraktion schon häufig kritisiert haben: dass wir nämlich zulasten des Steuerzahlers eine großzügige Steuererleichterung an vermögende Privatpersonen weitergeben, die sich an einem solchen Kunstwerk irgendwann sattgesehen haben und das jetzt möglichst steueroptimiert entsorgen müssen. Genau damit haben wir es hier zu tun.

Jetzt kommt es – ich weiß nicht, ob Sie den Antrag gelesen haben-: Zufälligerweise kommen zwei Gutachten zum gleichen Ergebnis, was den Wert dieses Kunstwerks angeht, nämlich exakt 250 000 Euro. Ganz ehrlich, meine Damen und Herren, wer daran glaubt, dass dieses 250 000 Euro wert ist, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und im Internet nachgeguckt, was die aktuellen Preise für Kunstwerke dieser Frau sind; sie ist eine renommierte Künstlerin. Das steht außer Frage. Das stellen wir gar nicht infrage.

(Christian Joisten [SPD]: Hört! Hört!)

Aber schauen Sie bitte einmal, was derzeit die Werte sind. Bei Van Hamm sind die meisten Kunstwerke von ihr zwischen 2 000, 5 000 und 8 000 Euro versteigert worden. Ein einziger Ausreißer war eine Plastik.

(Maria Helmis-Arend [SPD]: Das waren Skizzen! – Brigitta von Bülow [Bündnis 90/Die Grünen]: Das stimmt auch nicht!)

– 80 000 Euro. Das war das Einzige nach oben; viele andere Kunstwerke einige Hundert Euro. Noch einmal: Zulasten des Steuerzahlers wird vermögenden Privatpersonen die Möglichkeit eingeräumt, sehr viele Steuern zu sparen. Wir haben das in unserem Depot, wo es verschimmelt. Das wird hier in Köln kein einziges Mal gezeigt werden. Wir als AfD-Fraktion sind gegen diese Praxis.

Wir haben das häufig genug zum Thema gemacht. Ich danke Ihnen, Frau Oberbürgermeisterin, dass Sie mir in Ihrer schier unermesslichen Güte noch einmal die Redezeit gegeben haben, um diesen Punkt ein für alle Mal zu machen. Bitte lernen Sie daraus. So kann es mit den Schenkungen in dieser Stadt nicht weitergehen. – Danke.

(Beifall bei der AfD)

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