Stephan Boyens (AfD): Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin! Meine Damen und Herren! Wenn
die sozialdemokratische Hauspostille in dieser Stadt, der Kölner Stadt-Anzeiger,
(Lachen bei der SPD)
jüngst sichtlich erschüttert über eine Vandalismuswelle berichtet, der die halbe Leihradflotte der KVB zum Opfer fällt, na, dann ist klar, dass sich die Kölner SPD genötigt sieht, hierzu einen entsprechenden Antrag einzubringen. Und Ihrem Antrag, liebe SPD, könnte man ja etwas abgewinnen, wenn er denn wenigstens den Leitsatz von einem der erfolgreichsten Sozialdemokraten der
Britischen Inseln, nämlich Tony Blair, folgen würde. Von Tony Blair stammt nämlich die Aussage: hart gegen die Gewalttäter, hart gegen die Ursachen der Gewalt. – Aber nein, Ihr Antrag fabuliert wieder nur von noch mehr Sozialarbeitern, noch mehr Streetworkern, kurz: noch mehr von alldem, was schon in der Vergangenheit nicht funktioniert hat, liebe SPD. Über die wahren, tieferliegenden Ursachen der Misere schweigen Sie sich vornehm aus.
Da will ich gerne versuchen, Ihnen ein bisschen
bei der Ursachenforschung zu helfen. Kurz gesagt, liebe SPD, fällt Ihnen hier gerade die verfehlte sozialdemokratische Gesellschafts-, Bildungs- und Justizpolitik der vergangenen Jahrzehnte auf die Füße. Das Ganze reicht weit zurück, bis in die 60er-Jahre, als die 68er mit der fatalen Unterscheidung von Gewalt gegen Sachen und Gewalt gegen Personen anfing und etliche Sozialdemokraten dies gerne aufgriffen.
(Beifall bei der AfD)
Und schon damals, meine lieben Kollegen von der SPD, haben Sie sich da auf eine ganz schiefe Bahn begeben. Denn eines ist klar: Gewalt, ganz gleich, gegen wen oder was, bleibt immer Gewalt.
Heute, liebe SPD, können wir sehen, wohin es führt, wenn man ein nicht geklärtes Verhältnis zur Gewalt hat.
Später dann – die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht noch erinnern – war es das SPD-Mitglied Oskar Lafontaine, der die bürgerlichen Tugenden in unserem Lande verächtlich gemacht hat, indem er Respekt vor fremdem Eigentum, Anstand, Fleiß, Ordnung, Sauberkeit usw. als sogenannte Sekundärtugenden abgetan hat, mit denen man ja angeblich auch ein KZ führen könne. Heute,
liebe SPD, können wir sehen, wohin das führt.
Vor zwölf Jahren war es wieder die SPD, diesmal zusammen mit den Grünen, die in NordrheinWestfalen die Kopfnoten abgeschafft haben. Ich sage Ihnen, meine Damen und Herren: Wer
meint, darauf verzichten zu können, Kindern und Heranwachsenden frühzeitig eine klare Rückmeldung zu ihrem Sozialverhalten zu geben, zu ihrem Verhalten in den Bereichen Rücksichtnahme, Gemeinsinn, Einhalten von Regeln etc., der darf sich doch nicht wundern, liebe SPD, wenn plötzlich eine Horde von TikTok-Zombies die halbe KVB Leihradflotte demoliert.
(Unruhe)
Heute, liebe SPD, können wir sehen, wohin das führt.
Nicht zuletzt waren es die sozialdemokratische Ponyhofpädagogik und Ihre Kuscheljustiz nach dem Motto: Du, Kevin, das macht mich jetzt aber echt betroffen, dass du heute Nacht wieder ein
halbes Dutzend KVB-Leihräder gespoilert hast.
(Beifall bei der AfD)
Heute, liebe SPD, können wir sehen, wohin das führt.
Dass nun ausgerechnet die KVB, der bedeutendste Erbhof der Sozialdemokratie in Köln, Opfer dieser über Jahrzehnte verfehlten Bildungs-,
Gesellschafts- und Justizpolitik wird, das entbehrt nicht einer gewissen Tragik. Ich weiß auch nicht, was man dazu sagen soll. Vielleicht Folgendes:
Die Revolution frisst ihre Kinder.
(Beifall bei der AfD)
Sehr wohl weiß ich aber, was selbst ein in der Wolle gefärbter, sozialdemokratisch sozialisierter Oberstudienrat zu Ihrem Antrag sagen würde. Er würde sagen: Liebe Genoss*innen, setzen,
sechs!
Meine Damen und Herren, stimmen Sie gegen diesen Antrag.
(Beifall bei der AfD)
Video:https://youtu.be/BOPzLxH6T_4
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