Matthias Büschges (AfD): Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin! Meine Damen und Herren! Neben der schon aufschlussreichen Begründung in unserem Antragstext möchte ich Ihnen noch weitere Beispiele geben, wieso das Gendern ab- geschafft, mindestens aber aus der Verwaltung herausgehalten werden sollte.
(Beifall bei der AfD)
Viele versuchen, das generische Maskulinum zu umgehen, indem sie die beschreibende Form wählen und zum Beispiel „Studierende“ statt „Stu- denten“ schreiben. Hier wird es aber teilweise un- genau. Denn grammatikalisch gesehen muss das Partizip nicht die gleiche Bedeutung wie das da- zugehörige Substantiv haben. Ein Backender zum Beispiel kann eine Person, die gerade backt, eigentlich aber Politiker, Steuerberater, Oberbür- germeister oder Ähnliches sein. Der Bäcker be- schreibt hingegen eine Tätigkeit, die sich auf den Beruf bezieht.
Das generische Maskulinum bzw. die männliche Wortbildung, die alle Geschlechter einschließt, war auch heute und ist häufig der Grund für Dis- kussionen. Der Fahrer, der Bäcker oder der Ver- käufer sind zum Beispiel Begriffe, die ihren Ur- sprung nicht in der männlichen Dominanz in die- sen Berufen haben, sondern einfach von den ent- sprechenden Verben abstammen. Der Fahrer kommt vom Fahren, der Bäcker kommt vom Ba- cken, und der Verkäufer stammt vom Verkaufen. Durch die Endung -er werden eben bestimmte Verben substantiviert.
Im Deutschen gibt es drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neutrum. Deswegen sagen wir die Katze, das Eichhörnchen oder der Hund – un- abhängig davon, welches Geschlecht das Tier hat.
Auch in Bezug auf Gegenstände wird ein Ge- schlecht verwendet: der Tisch, die Wand oder das Fenster. Wer eine genderneutrale Sprache konse- quent verwenden möchte, müsste demnach auch das Katze, das Hund, das Tisch und das Fenster schreiben. Das ist aber – das wird Ihnen allen auf- fallen – grammatikalisch nicht korrekt,
(Beifall bei der AfD)
weil die deutsche Sprache nun einmal mehr als einen Genus hat.
Sprache ist natürlich auch kein starres Konstrukt, das sich nicht weiterentwickeln möchte oder das man nicht vielleicht sogar ändern kann. Die Ein- führung der geschlechtsneutralen Sprache aber gleicht eher einer gewaltsamen Änderung, die un- seren natürlichen Sprachfluss behindert.
(Beifall bei der AfD)
Mein letzter Punkt spricht die Menschen an, die Deutsch als Zweitsprache lernen. Die deutsche Sprache ist extrem komplex. Um Deutsch ver- handlungssicher sprechen zu können, benötigt man viel Übung. Man benötigt viel Ausdauer, auch Fehler zu machen und Fehler einzugestehen, um diese dann zu korrigieren. Trotzdem werden ge- nau diesen Menschen durch Übersetzungen, die zum Beispiel die beschreibende Form haben, un- nötig Steine in den Weg gelegt.
Deswegen gilt es, die Gendersprache abzulehnen und aus der Verwaltung herauszuhalten. – Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)