Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, 

sehr geehrte Damen und Herren, 

die AfD Fraktion bittet Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der kommenden Ratssitzung zu nehmen: 

Beschluss: 

Der Rat der Stadt Köln beschließt: 

1. den Ausstieg aus der geschlechterneutralen Sprache und eine Rückkehr zur herkömmlichen, grammatikalisch richtigen und verständlichen Sprache. 

2. dafür Sorge zu tragen, dass in Köln, im Schriftverkehr mit dem Bürger, in allen sozialen Medien und in der internen und externen Kommunikation zum generischen Maskulinum zurückgekehrt wird. Das heißt konkret, die Spielereien mit Geschlechtern und Zeichen im internen und externen Schrift-ausdruck der Verwaltung zu beenden, insbesondere die Verwendung des Binnen-„I“ (wie bei „Sport-lerInnen“), des „*“ (wie bei „Sportler*innen“) und des „x“-Suffix („Studierx“, „Professx“) auszuschlie-ßen; 

3. der Verkomplizierung der deutschen Sprache entgegenzuwirken und den Ausstieg aus der Gen-der-Sprache zu fördern.

 

Begründung: 

Der gemeinnützige Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) hat aktuell aus Sorge um die „zer-störerischen Eingriffe in die deutsche Sprache“ zum Kampf gegen die vermeintlich geschlechterge-rechte Sprache aufgerufen und unter dem Titel „Schluss mit dem Gender-Unfug!“ zum Widerstand aufgerufen. Der Verein appelliert an Politiker, Behörden, Firmen, Gewerkschaften, Betriebsräte und Journalisten: „Setzt die deutsche Sprache gegen diesen Gender-Unfug wieder durch!“ Unter den Erstunterzeichnern der gestarteten Unterschriftenaktion befinden sich viele Vertreter aus Wissen-schaft, Medien und Kultur, wie z.B. die Lyriker Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze, oder Josef Kraus, langjähriger Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.1 

Neben dem Aufruf des Vereins Deutsche Sprache startete am 04.03.2019 bereits unter dem Titel „Stop Gendersprache jetzt!“ eine weitere Aktion. Dort unterzeichneten unter anderen der Journalist und Politiker Helmut Markwort sowie der Publizist Matthias Matussek.2 

In unserem Nachbarland Frankreich hat Premierminister Édouard Philippe 2017 seinen Beamten untersagt, „genderneutrale“ Schreibweisen von Wörtern zu benutzen. Nachdem es zu ähnlichen sprachlichen Auswüchsen wie in Deutschland gekommen war, wurde in Frankreich gehandelt.3 Ab sofort soll es in Ämtern und Behörden keine erzwungene „geschlechtergerechte“ Sprache mehr ge-ben. Das gilt für amtliche Schreiben, Verordnungen und Schulbücher. 

Zur Begründung seiner Anordnung sagte der französische Premierminister: „Die wichtigen Staats-verwaltungen müssen sich aus Gründen der Verständlichkeit und der Klarheit an die grammatischen und syntaktischen Regeln halten.“ 

Köln steht im Frühjahr 2021 vor schweren wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen in Folge der Corona-Krise. In einer solchen Situation die gesamte interne und externe Kommunikation auf gen-derneutrale Sprache umzustellen und damit eine Vielzahl von Kräften in der Verwaltung zu binden, zeugt von einer abgehobenen und realitätsfernen Prioritätensetzung durch die Oberbürgermeisterin und die politisch Verantwortlichen in dieser Stadt. 

gez. Matthias Büschges 

(Fraktionsgeschäftsführer)

 

1 https://vds-ev.de/ 

2 https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2019/unterschriftenaktion-und-aufruf-gegen-gender-unfug/ 

3 https://www.welt.de/kultur/article170857223/Frankreichs-Premier-verbietet-Gender-Schreibweisen.html  

>> Den Antrag können Sie hier herunterladen