Liebe Carola Rackete,

mit großer Freude hat die Kölner AfD-Fraktion zur Kenntnis genommen, dass Sie am 19. Oktober den erstmals verliehenen “Karl-Küpper-Preis für Zivilcourage” im historischen Rathaus zu Köln in Empfang nehmen werden.

Diese Verleihung zeugt in mehrerer Hinsicht von einer gesunden Prise Humor und hätte dem großen kölschen Büttenredner Karl Küpper bestimmt Stoff geliefert für einige kräftige Pointen! Ich will Ihnen auch gerne erklären, warum das so ist:

Bereits im letzten Jahr hat die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Köln anlässlich des 2020 anstehenden 50. Todestages des Humoristen die Stiftung eines Karl Küpper-Preises für die beste politische Büttenrede im Kölner Karneval beantragt. Denn Karl Küpper stand mit seiner Unterhaltungskunst wie kein zweiter Kölner Karnevalist gegen die Nationalsozialisten ein. In einer Zeit, in welcher politisch Andersdenkende zunehmend ausgegrenzt werden und der politische Diskurs scheinbar nur noch eine Meinung kennt, sollten wir uns gerade solche Kölner ins Gedächtnis rufen – so unsere damalige Begründung im Kölner Rat.

 

Leider bestätigten die bösartige deutschlandweite Debatte über diese AfD-Initiative und die sture Verweigerungshaltung der etablierten Parteien im Stadtrat genau die beklagte Eindimensionalität und Borniertheit in der aktuellen politischen Auseinandersetzung. Nur weil etwas von der AfD kommt, muss es aus Sicht politisch-korrekter Tugendwächter automatisch schlecht sein und wird von vorneherein abgelehnt. Was für ein intellektuelles Armutszeugnis für unsere Gegner!

 

Umso erfreuter waren wir natürlich, als wir jetzt diese schöne Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker zur Preisverleihung bekamen. Wenn sich auch der Kölner Rat im letzten Jahr noch stur verweigert hatte, so hat nun zumindest der organisierte Kölner Karneval ein Einsehen. Der vom Kölner Festkomitee und den Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums gestiftete Preis greift unsere Idee in einer hervorragenden Weise auf und umgeht geschickt die damalige Blockade im Stadtrat. Ein dickes Dankeschön und Kölle Alaaf dafür! Auch Karl Küpper hätte sicher seine hintersinnige Freude daran, dass ihn nun ausgerechnet der organisierte Kölner Karneval ehrt, der ihn sowohl während der NS-Diktatur als auch später in der Nachkriegszeit feige-opportunistisch verraten und verkauft hat.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist dafür zu loben, dass sie am 19. Oktober persönlich als Laudatorin in die Bütt geht. Die AfD-Fraktion verspricht ihr im Gegenzug, auch in Zukunft mit vielen guten Ideen und Vorschlägen zur Seite zu stehen. Denn der AfD ist es egal, ob Frau Reker unsere Ideen gleich im Stadtrat oder erst später unterstützt und umsetzt. Der AfD geht es schließlich nur um die Sache und nicht um die Lorbeeren …

Aber natürlich werde auch ich als Vorsitzender der Kölner AfD-Fraktion am 19. Oktober gerne mit im Rathaus dabei sein, um Ihnen, liebe Frau Rackete, persönlich zu gratulieren. Schließlich ist es geradezu genial, Karl Küppers Sinn für Ironie mit einem Preis für Zivilcourage ausgerechnet an Sie, liebe Frau Rackete, zu würdigen. Gibt es doch in unserer links-grün dominierten Gesellschaft und Medienlandschaft kaum etwas weniger Zivilcouragiertes als der Einsatz für noch mehr Migration nach Europa und Deutschland. Zu toppen wäre das höchstens noch mit einem Demokratie- und Freiheitspreis für Angela Merkel oder Heiko Maas.

 

In diesem Sinne verbleibe ich mit herzlichen Grüßen bis zum 19. Oktober

 

Ihr

 

Stephan Boyens

Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kölner Rat

 

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